Caritas-Bereichsleiter Werner Althaus (2.v.r.) und Diakoniepfarrer Lars-Peter Rilke (3.v.r.) zusammen mit ehrenamtlich Engagierten der ökumenischen Bahnhofsmission FuldaWinfried Möller
Kirche am Bahnhof oder die "Blauen Engel", so nennt man die Frauen und Männer, die bei der Ökumenischen Bahnhofsmission in Fulda Dienst tun. Seit 125 Jahren gibt es Bahnhofsmissionen in Deutschland. Die in Fulda besteht seit dem Jahre 1946. Mit einem Tag der offenen Tür wurde das Jubiläum gemeinsam mit dem 10. Hessischen Familientag in Fulda gefeiert.
Die Arbeit in der Ökumenischen Bahnhofsmission Fulda sei abwechslungsreich und interessant, sie mache Freude und man habe die Gewissheit in seiner Freizeit eine sinnvolle Arbeit zu tun, so die einhellige Meinung der Ehrenamtlichen. Sie standen den zahlreichen Gästen, die die Örtlichkeiten am Ostausgang des Bahnhofs besuchten, Rede und Antwort. Um die Arbeit zukünftig weiter im derzeitigen Umfang leisten zu können, seien weitere Ehrenamtliche notwendig, so die Leiterin Angelika Clemens und ihr Stellvertreters Peter Axt. Es gibt nur wenige anderen Orten, an denen sich Menschen aus der Mitte der Gesellschaft und Ausgegrenzte sowie benachteiligte Menschen so nahekommen, wie am Bahnhof. Trotzdem bleibt der persönliche Kontakt, die menschliche Begegnung meist die Ausnahme. Es kommt nicht selten vor, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter rat- und hilfesuchende Personen an soziale Organisationen in der Stadt Fulda weitervermitteln müssen. Aber auch für Reisende ist die Bahnhofsmission eine wichtige Anlaufstelle. So können Menschen Umsteigehilfe in Anspruch nehmen, können bei Wartezeiten einen Kaffee oder eine Scheibe Brot erhalten oder einfach auch das Gespräch suchen und in der kalten Jahreszeit sich aufwärmen.
Ein besonderes Angebot ist "Kids-on-Tour". Alleinreisende Kinder werden von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Bahnhofsmission nach Übergabe von Sorgeberechtigten oder von diesen beauftragten Personen zum Zug gebracht und einer Betreuerin oder Betreuer, ebenfalls Angehörige der Bahnhofsmission, übergeben. Diese begleiten die Kinder auf ihrer Zugfahrt. Am Zielbahnhof übergeben diese die Kinder dann an Abholberechtigte, die sich als solche ausweisen müssen.
Damit die Informationen über die Bahnhofsmission "nicht so trocken waren", gab es Kaffee, Kuchen, Getränke und Grillwürstchen, die bis auf den letzten Grümel verbraucht wurden. Bei einem Spiel konnte man seine Geschicklichkeit erproben, die beim Erreichen des Ziels mit einem Gutschein "für ein kleines Eis" bei "Die Eisheiligen" belohnt wurde.
Diakoniepfarrer Lars-Peter Rilke und Caritas-Bereichsleiter Bahnhofsmission Werner Althaus dankten den Ehrenamtlichen für ihre Arbeit und besonders für ihre Fähigkeit, niemanden der zu Besuch kommt auszugrenzen. Ihr Dank galt auch der Firma Rhön-Sprudel und der Metzgerei Fröhlich aus Marbach für die freundliche Unterstützung des Tages der offenen Tür.
Wer Interesse an ehrenamtlicher Mitarbeit hat kann sich an die Leiterin Angelika Clemens bei der Diakonie oder direkt an die Bahnhofsmission wenden. Neben dem Erhalt von Informationen über die ehrenamtliche Arbeit ist auch ein "Schnuppertag" möglich.
Spenden für die Arbeit sind auf das Konnte des Caritasverbands Fulda, DE58 5305 0180 0000 0001 34, Vermerk: Ökumenische Bahnhofsmission, möglich.