Die Lichter des Adventskranz wurden zu Beginn bei dem Lied "Wir sagen euch an den lieben Advent" von Noel entzündet.Winfried Möller
Damit Alleinstehende, Obdachlose und Nichtsesshafte das Fest in Gemeinschaft feiern konnten, hatte der Caritasverband für die Regionen Fulda und Geisa in die Caritas-Altentagesstätte Am Hexenturm in Fulda eingeladen. Mehr als 100 Gäste waren der Einladung gefolgt, die auf Grund des nasskalten Wetters bereits vor dem offiziellen Beginn, 15 Uhr, Einlass fanden. Ehrenamtliche hatten an den vorhergehenden Tagen bereits den Raum weihnachtlich hergerichtet und die eingegangenen Spenden, soweit nicht direkt Weihnachtspäckchen abgegeben worden waren, in Geschenktüten verpackt.
Mit einer reich gedeckten Kaffeetafel von gespendeten Kuchen und Kaffee begann die Heiligabendfeier. Zuvor hatte der Verbandsvorsitzende, Pfarrer Dr. Dagobert Vonderau, bei der Begrüßung gesagt, dass
Begrüßung durch Pfarrer Dr. Dagobert VonderauWinfried Möller
die Feier seit 31 Jahren stattfinde. Er dankte Torsten Hammer von der Caritas-Wohnungslosenhilfe Haus Jakobsbrunnen und Herrn Winfried Möller für die Vorbereitung sowie allen Ehrenamtlichen und Spendern, ohne die eine Durchführung nicht möglich sei. Der Caritas sei es wichtig, an einem solchen Festtag Menschen ein Stück Geborgenheit und Gemeinschaft zu geben. Unter den Gästen waren Bischof Heinz Josef Algermissen, Weihbischof Prof. Dr. Karlheinz Diez, Generalvikar Prof. Dr. Gerhard Stanke, Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld und Stadtpfarrer Stefan Buß. Viele der Anwesenden zeigten sich darüber erfreut und nutzten die Gelegenheit
Ansprache Bischof Heinz Josef AlgermissenWinfried Möller
zum Gespräch. Der Bischof erinnerte in seinem Grußwort an den Terrorakt in Berlin. Auch Menschen ohne religiösen Bezug oder Glauben hätten in Berlin Kerzen aufgestellt. Das sei ein Zeichen, dafür, dass es in aller Dunkelheit immer noch ein Licht gebe. Auch die Heiligabendfeier sei ein Licht, das Angst und Einsamkeit überwinden helfe. Auch in diesem Jahr überreichte Noel, die seit 11 Jahren mit ihrem Vater an der Weihnachtsfeier teilnimmt dem Bischof ein selbst gebasteltes Geschenk. Wie der Bischof so sprach auch der Oberbürgermeister von einem wichtigen Zeichen, das die Caritas setze. Er sei dankbar für diese Tradition der Solidarität und Geschwisterlichkeit sowie die Spender und Ehrenamtlichen. Seine Anwesenheit solle zeigen, dass die Gäste als Bürger von Stadt und Landkreis wertgeschätzt würden.
Ansprache Oberbürgermeister Dr. Heiko WingenfeldWinfried Möller
Er überreichte dem Caritas-Geschäftsführer Christian Reuter eine Spende. Stadtpfarrer Stefan Buß erzählte eine Weihnachtsgeschichte. Gedichte und Weihnachtsgeschichten von Ehrenamtlichen und Gästen durften ebenso nicht fehlen, wie die weihnachtliche Gitarrenmusik von Ricarda Waider, Daniel Demminger, Tobias Wehner und Dr. Stefan Sevcik. An der Mitmachaktion beteiligten sich alle Gäste, galt es doch Wünsche, Bitten und Gedanken auf ein Herz zu schreiben. Wünsche wie "Frieden für alle Menschen und eine kleine Katze für mich; Mama alles Gute; dass meine Kinder mich nicht vergessen; 1x Lottogewinn und 1x Gesundheit für alle im Saal oder dass ich ohne Angst leben kann, zu Ruhe komme und meine Tiere gesund bleiben" fanden ihren Platz am Weihnachtsbaum und an der Krippe.
Ansprache Stadtpfarrer Stefan BußWinfried Möller
Beim Verlesen des Weihnachtsevangeliums durch Winfried Möller und der Weihnachtsansprache des Geschäftsführers Christian Reuter trat einen feierliche Stille ein. Der Geschäftsführer sagte, dass Jesus für alle Menschen geboren worden sei, egal ob arm, schwach, krank, reich oder berühmt. Die Hirten als einfache Menschen seien ausersehen gewesen als erste das Wunder zu sehen, das ihnen Engel auf dem Feld verkündet hatten. Alle sangen bei "Stille Nacht, heilige Nacht, O du fröhliche oder Alle Jahre wieder" aus dem eigens erstellten Liederheft kräftig mit. Die Lieder wurden an der Orgel von Gerhard Vogel, Hattenhof, begleitet, der wie in den letzten Jahren den Abend über weihnachtliche Lieder spielte. Nach dem festlichen Abendessen, das von der Metzgerei Schneider geliefert und von den Ehrenamtlichen serviert wurde, gab es einigen Gästen meditative Gedanken zu Themen wie Weihnachtsfriede, Gemeinschaft oder Freiheit und ein Weihnachtslied, vorgetragen in englischer Sprache. Mit einer Bild-Meditation über den kleinen Wunderstern und der Ausgabe der Weihnachtspäckchen und Geschenktüten endete die Feier des Heiligen Abends gegen 21 Uhr.