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„Macht nichts“, sagen der Weihnachtsmann und die Hessische „Besser Probleme spät als nie angehen“ ist auch das Motto der heutigen hessenweiten Aktion zum Beratungsangebot für Glücksspielsucht, die von der Hessischen Landesstelle und den 15 Fachstellen für Glücksspielsucht in Hessen gemeinschaftlich initiiert wurde. „Wir möchten Bürgerinnen und Bürger auf das Thema Glücksspielsucht und das neu bestehende Beratungsangebot in Hessen und so auch auf das Angebot von Caritas und Diakonie im Landkreis Fulda, sowie im östlichen Main- Kinzig - Kreis und östlichen Vogelsbergkreis aufmerksam machen. Der Anstieg von Glücksspielabhängigen ist besorgniserregend und erfordert ein breites Beratungs- und Behandlungsangebot für Betroffenen wie auch für Angehörigen. Glücksspielsucht kann Familien sehr schnell zum Beispiel in Überschuldungssituationen bringen“, berichten Harald Hausser und Kira Narjes von Diakonie und Caritas in Fulda gleichermaßen. Im Rahmen der Aktion werden heute an 13 Standorten in Hessen Schokoladen-Weihnachtsmänner an stark frequentierten Plätzen ausgesetzt. Die Weihnachtsmänner haben eine Textkarte umgehängt mit einem Hinweis zur Glücksspielsucht und der Adresse der örtlichen Beratungsstelle. Die Zahl der Glücksspielabhängigen kann laut Angaben der HLS nur geschätzt werden: in Deutschland liegt sie zwischen 100.000 und 290.000 Menschen. 90 Prozent davon sind Männer. Auf die Situation in Hessen übertragen sind es bis zu 22.000 Menschen, die als Glücksspielabhängige einzustufen sind. Um dieser Situation adäquat zu begegnen, finanzieren das Hessische Ministerium für Arbeit, Familie und Gesundheit sowie das Hessische Ministerium des Innern und für Sport im Rahmen des Glücksspielstaatsvertrages in Hessen die 15 Fachstellen für Glücksspielsucht. Glücksspielsüchtige leiden an einer Abhängigkeitserkrankung, die mit weitreichenden negativen psychosozialen und materiellen Folgen wie hohen Spielschulden, wirtschaftlicher und sozialer Notlage bis hin zum Verlust des Arbeitsplatzes einhergeht. Unter diesen Folgen haben ebenfalls die Familie, die Angehörigen und die Freunde der Glücksspielsüchtigen zu leiden. Um aus dem Verelendungskreislauf aussteigen zu können, bieten die hessischen Fachstellen für Glücksspielsucht ihre Hilfe und Unterstützung an. So ist Hilfe in im Landkreis Fulda, sowie im östlichen Main- Kinzig - Kreis und östlichen Vogelsbergkreis bei den Fachstellen für Glückspielberatung, Kira Narjes, Caritas, Tel. 0661/2428361 und Harald Hausser, Diakonie, Tel. 0661/ 8388228 zu bekommen. Das Beratungs- und Behandlungsangebot erstreckt sich von Einzelgesprächen über Gruppensitzungen bis hin zur Vermittlung in ambulante oder stationäre Therapiemaßnahmen. Eine Informations- und Motivationsgruppe für Betroffene und Angehörige wird ab dem 30. März in Kooperation mit der Diakonie beim Caritasverband für Stadt und Landkreis Fulda, Caritas – Zentrum für Sucht- und Drogenberatung, Wilhelmstraße 10, 36037 Fulda angeboten. Um eine Anmeldung wird gebeten. Glücksspielsucht wird heute als eigenständiges Krankheitsbild gesehen und seit 2001 durch die Krankenkassen und Rentenversicherungsträger als behandlungsbedürftige Krankheit anerkannt. Die HLS bezieht sich auf Daten der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen (DHS). |
Pressemitteilung
Hessenweiter Aktionstag zur Glücksspielsucht
Erschienen am:
19.03.2009
Beschreibung