v.l.n.r.: Werner Althaus, stellvertretender Geschäftsführer Caritas, Luisa Lechfelder. 15 Jahre Schülerin Marienschule Praktikum, Dr. Heiko Wingenfeld, Waltraud Riedl, Wilfried Wolfsdorf, Monika Niestroj, Pfarrer Burkard Enners, Leiter DiakonieWinfried Möller
Gegründet wurde sie vor über 100 Jahren als evangelische und katholische Bahnhofsmission und gab Menschen Hilfe und Unterstützung. Besonders nahm sie sich auch jungen Frauen an, die auf Arbeitsuche vom Land in die Stadt kamen. Im Jahre 2012 wurde die Fuldaer Bahnhofsmission, die ihren Platz in Räumlichkeiten des Bahnhofs am Hallenausgang zu Gleis 1 hat zur ökumenischen Bahnhofsmission. Vizelandrat Dr. Heiko Wingenfeld informierte sich bei einem Besuch über die Arbeit. Im Gespräch mit den im Dienst befindlichen Ehrenamtlichen erfuhr er, dass sich das Aufgabengebiet mit den Jahren gewandelt hat. Kamen nach dem Krieg überwiegend Reisende, Heimatvertrieben oder Übersiedler aus der ehemaligen DDR in die Fuldaer Bahnhofsmission, so sind es heute neben den Reisenden auch Menschen, die zu den sozialen Randgruppen unserer Gesellschaft gehören. Leiterin Monika Niestroj erläuterte, die vielfältigen Hilfen, wie informieren, beraten, trösten, Stärkung für Hungrige, eine Erfrischung für Erschöpfte sowie Hilfe in akuten Notfällen. So haben im Jahr 2014 28.741 Menschen Hilfe bei der Bahnhofsmission in Fulda gesucht, 15.527 haben materielle Hilfe erhalten, 5.637 um ein Gespräch, Auskunft oder kleine Hilfe gebeten und 1.892 Hilfe im Reiseverkehr bekommen. Erstaunt war der 1. Kreisbeigeordnete und Kandidat für den Oberbürgermeisterposten der Stadt Fulda, dass es in jeder deutschen Bahnhofsmission, so auch in Fulda, die Möglichkeit gibt ein Baby zu wickeln oder in ruhiger Atmosphäre zu stillen.
Werner Altaus, Monika Niestroj und Vize-Landrat Dr. Heiko WingenfeldWinfried Möller
Ein außergewöhnliches Arbeitsfeld sei "Kids on Tour", betonte die Leiterin. Ehrenamtliche der Bahnhofsmission helfen Kindern, die alleine mit der Bahn unterwegs sind, indem sie diese auf der Fahrt begleiten, ihnen beim Umsteigen helfen, oder am Zielbahnhof diese berechtigten Angehörigen, die sich ausweisen müssen, übergeben bzw. bei Reiseantritt Kinder dem Bahnhofsmissionsmitarbeiterinnen oder -mitarbeiter von Kids on Tour übergeben. Diese Aufgabe nähme, durch die steigende Scheidungsrate an Umfang zu. So seien in Fulda 94 Fälle verzeichnet worden. Um allen Aufgaben gerecht werden zu können und die Öffnungszeiten der Fuldaer Bahnhofsmission montags bis freitags 8 bis 18.30 Uhr und samstags 8 bis 11 Uhr sowie Kids on Tour freitags und sonntags abdecken zu können, würden dringend Ehrenamtliche gesucht. Dr. Heiko Wingenfeld dankte wertschätzend im Namen des Landkreises Fulda und ganz persönlich den Ehrenamtlichen, der Leiterin und den beiden Trägern Caritas für die Regionen Fulda und Geisa und Diakonie Fulda für ihr hohes soziales aber auch kirchliches Engagement.
Kontakt: Monika Niestroj, 0661/2428-321 oder 0661/ 73327; monika.niestroj@caritas-fulda.de oder fulda@bahnhofsmission.de